Aleatorische Demokratie

Demokratischer Meinungsstreit am Beispiel #allesdichtmachen

Die Kunstaktion ist Geschichte, der Wirbel um sie war heftig und  für die Demokratieentwicklung bedenkenswert: Als am 22. April 2021 die 51 Mini-Videos der Aktion #allesdichtmachen online gegangen waren, entbrannte binnen Stunden ein Mediendebatte um die Grenzen des Sagbaren, die Verhöhnung von Corona-Opfern, die Nähe der Schauspieler und des Regisseurs zu Rechtsradikalen und Schwurblern.

Nach reichlich Zeit zum Beobachten des weiteren Mediengeschehens haben sich Robert Jende und Timo Rieg über diese Aktion unterhalten, im Rahmen des Podcast ?Macht:Los!

Um das aleatorische Element geht es dabei nur ganz am Rande, aber wie öffentliche Debatten verlaufen ist für den demokratischen Meinungsbildungsprozess auch bei Losgremien relevant.

Ein Kommentar

  1. Hallo zusammen,

    insgesamt eine wichtige und interessante Diskussion. Ich habe nachdem ich Anfang April ’20 erste Zeichen einer Medieninduzierten Angst / Panik /Paranoia bezüglich des Virus festgestellt hatte, bewusst eine Zeit lang auf (Mainstream-)Medienkonsum verzichtet um mal wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Die Beiträge die sich im Mainstream noch lohnen zu lesen, kriegt man auf alternativen Portalen meist in kompakterer Form (eine Art Pressespiegel) ohnehin präsentiert. Meist zwar hier auch schon kommentiert, aber man sollte ja immer noch in der Lage sein selbst zu entscheiden ob man mit den Kommentaren dann konform geht oder nicht. Die Kommentare sind zumindest immer klar als Meinung zu erkennen. Übrigens ist das etwas was mir schon vor einiger Zeit aufgefallen ist (Corona-unabhängig sozusagen), dass alternative Medien keinerlei Probleme damit haben auf Beiträge im Mainstream zu verweisen (zu verlinken im Normalfall) wobei mir das umgekehrt (noch) nicht aufgefallen wäre. Ausnahme: Diskreditierung des erwähnten aber nicht verlinkten Mediums.

    Gerade ereilte mich aber eine spontane Erkenntnis als es bei Minute (ca.) -00:33:00 um das Beispiel mit dem belgischen Arzt ging und zwar bezüglich der Einseitigkeit der hiesigen (deutschen) Medienlandschaft. Sofern man (sei es auf Grund von mangelnder Sprachkenntnis oder fehlender Zeit oder was auch immer) AUSSCHLIESSLICH die hiesige Presse konsumiert KANN einem die Einseitigkeit auch kaum auffallen, da der Bildausschnitt als eben dieser erst zu erkennen ist, wenn man das große Bild (je internationaler der Medienkonsum desto größer das Bild würde ich vermuten) sieht. Einem Fisch wird zum Beispiel erst dann auffallen, dass er was Lungenatmung angeht deutlich unterinformiert ist, wenn er eine Möglichkeit hat (und nutzt) sich mit Informationen von außerhalb des Wassers zu versorgen. Ich hoffe, dass das Bild nicht allzu schief und zumindest einigermaßen Verständlich ist.

    Bisher fand ich die Uninformiertheit mancher Zeitgenossen im besten Fall bedauernswert, weil ich oft auch nicht wirklich verstanden habe woher dieses Defizit stammt. Evtl. benötigt man so eine Art Service, der internationale Medien einfach mal Übersetzt und somit für wirklich jeden zugänglich macht oder falls es schon einen gibt benötigt der halt mehr Aufmerksamkeit.

    Bin gerade erst auf dieses Projekt gestoßen und werde jetzt mal mein persönliches Informationsdefizit dahingehend aufholen, dass ich noch einige der Podcasts in den nächsten Wochen hören werde.

    Weiterhin gutes Gelingen und nicht aufhören miteinander zu reden. Scheint derzeit wichtiger denn je.

    MfG
    Chris

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