Mit seinem Buch „Tegen Verkiezingen“ bzw. dessen Übersetzungen hat der Belgische Autor David Van Reybrouck einen Bestseller geschrieben. Erstaunlich, dass er sogar in Deutschland mit „Gegen Wahlen – Warum Abstimmen nicht demokratisch ist“ kurze Zeit auf der Bestsellerliste stand (nach einem Interview mit dem Spiegel) – denn: bis dahin hatte sich keine Redaktion für das Thema Losdemokratie erwärmen können, zu weit weg war die Idee von dem, was sich Politikredakteure vorstellen können.
So wurde Van Reybroucks Buch natürlich auch vor allem in den Feuilletons besprochen – dort aber überwiegend sehr begeistert. Im politischen Alltag ist die Idee noch lange nicht angekommen, aber immerhin kennen nun einige Mitbürger schon mal das Prinzip, darauf lässt sich aufbauen.
„Gegen Wahlen“ ist natürlich jedem zu lesen empfohlen, der sich mit Losdemokratie beschäftigen will. Da es allerdings beim konkreten Modell die Idee eines Amerikaners referiert, ist für den deutschen Bezug auch weiterhin „Demokratie für Deutschland“ die ausführlichste Schrift (die inzwischen allerdings ein Update vertragen könnte).
Zur neuen US-Ausagabe Van Reybrouck’s „Against Elections“ hat kein geringerer als Kofi Annan das Vorwort beigesteuert, das es separat im Web gibt: The Crisis of Democracy.
+ Kritisch zum Buch: Mehr Demokratie e.V.
+ Rezensionsauswahl beim Perlentaucher
+ Van Reybrouck korrigiert in einem Leserbrief, er sei nicht grundsätzlich gegen Wahlen.
+ Rezension von Prof. Michael Meyen
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